Es gibt Pilger & Wanderer, die nur mit absoluter Minimalausrüstung unterwegs sind. Keine Isomatte, kein Schlafsack, usw. Kann man machen.
Es kommt jedoch vor, dass es in einigen Herbergen keine Betten (mehr) oder Decken gibt. Manche Herbergsbetreiber hatten sogar darauf bestanden, eigenes Equipment zu nutzen. Auch aufgrund der Hygiene-Situation im Allgemeinen und der Corona-Situation im Besonderen.
Wer sich zudem nicht dem Diktat der absoluten Gewichtsoptimierung unterwerfen – und stattdessen etwas mehr Wert auf Komfort legen möchte – für jene könnten die nachfolgenden Anregungen u.U. hilfreich sein.
Persönlich hatte ich all die genannten Ausrüstungsgegenstände auf der Reise dabei. Grundsätzlich kann ich diese auch alle, mehr oder weniger, empfehlen.
Isomatte
Therm-a-Rest PROLITE APEX – Selbstaufblasende Isomatte
Grundsätzlich gut. Wer jedoch auf ultimative Gewichtseinsparung und minimale Größe geht – für den wird diese Isomatte sicher nicht die erste Wahl sein.
Für mich fand ich sie gut, hätte mir jedoch etwas weniger Volumen / Packmaß gewünscht.
Was fand ich gut:
- Dicke – mit 5 cm war sie sehr komfortabel
- Material – aufgrund der Isolierung und Konstruktion, fühlt sich das Außenmaterial weich und samtig an. Andere ultra-light Varianten fühlen sich nach kalten Kunststoff an und erzeugen auch ein störendes knistern wenn man darauf liegt und sich bewegt.
Schlafsack / Quilt
Da ich immer Sommer unterwegs war, fiel die Entscheidung auf ein Quilt mit Sommerdaunen-Füllung, anstelle des klassischen Schlafsacks. Kühler hätte es jedoch nicht sein sollen, dann wäre ein Schlafsack die bessere Wahl gewesen. So war das Quilt sehr gut für die Umstände.
Als Vorteil empfand ich, die Konstruktion wie ein klassische Decke. Damit verbunden war auch mehr Bewegungsfreiraum.
Zudem diente das gute Stück auch als Füllstoff im Rucksack um Zwischenräume damit zu füllen.
Innenschlafsack / Inlett
Auf jeden Fall eine Empfehlung. Zum einen aus allgemeinen Hygiene-Gründen. Manchmal möchte man einfach nicht mit den vor Ort verfügbaren Decken in Kontakt kommen.
Zum anderen – wenn es im Sommer auch in der Nacht noch sehr warm ist, reicht so ein Inlett als Decke / Schlafsack aus.
Oder das Gegenteil ist der Fall – es wird aufgrund niedriger Temperaturen eine zusätliche Isolierschicht benötigt.
Persönlich hatte ich ein Inlett aus Seide. Dieses war sehr angenhem auf der Haut, leicht, platzsparend, kühlend bzw. temperaturregulierend.
Inletts gibt es aus verschiedenen Materialien, ao auch aus Merinowolle und Baumwolle. Hier die Empfehlung, diese einfach zu testen.
Kopfkissen
Cocoon AIR CORE PILLOW
Auf jeden Fall. Auch wenn ultra-light Experten raten, einfach die Kleidung als Kopfkissen zu nehmen, um Platz und Gewicht zu sparen.
Aus Platzgründen entschied ich mich für ein aufblasbares Kissen mit weichem Außenmaterial. Aufblasbare Kissen haben den Vorteil, dass sie i.d.R. weniger Platz im Rucksack benötigen, als Kissen mit Schaumstoff-Füllung o.ä.
Das Kissen der Wahl – auch dieses hat mich die gesamte Reise zuverlässig begleitet.
Ohrstöpsel, Ohropax & Co.
Natürlich.
Hier gibt es nicht viel zu sagen. Dennoch – unbedingt daran denken. Diese sollten zur Grundausstattung gehören. Es gab jedoch immer wieder Fälle, in den Pilger keine Ohrstöpsel dabei hatten.
Ohne, kann eine Nacht im Schlafsaal schnell zur echten Herausforderung werden.