{{title:words:5}} Vom: 5. Juli 2025

Update: 6. November 2025
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Toskana des Nordens

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Dirk Naumann

Lesedauer: 8 Minuten

Toskana des Nordens

Nach einer Nacht im Wasserschloss Frankleben, das von einem Österreicher erworben und zu neuem Glanz erweckt wird, setzte ich den Weg nach Freyburg an der Unstrut fort. Die schöne Winzer- und Sektstadt Freyburg ist Zentrum des Weinbaugebietes Saale-Unstrut, der nördlichsten Weinregion Deutschlands, in der seit über 1.000 Jahren Wein angebaut wird. Wegen seiner malerischen Landschaft und sanften Hügeln trägt diese Region auch den Beinamen „Toskana des Nordens“.

Noch auf dem Weg, buchte ich eine Führung durch die traditionsreiche Rotkäppchen-Sektkellerei, welche hier ihren Sitz hat – keine Selbstverständlichkeit in dieser Zeit der Verbote und Abstandsregeln. Jeder kennt den Namen Rotkäppchen, der Sekt mit der roten Kappe. Aber ich wollte mehr wissen, hinter die Kulissen blicken, dort wo die wahren Geschichten lagern, wie Sektflaschen in kühlen Kellern. Ich wurde nicht enttäuscht.

Früher war der Schaumwein als „Crémant Monopol“ erfolgreich, bis ein Gesetz es zwang, den Namen zu ändern. Daraufhin wurde der Sekt in Rotkäppchen umbenannt. Das Markenzeichen bis heute: die rote Kappe, daher der Name „Rotkäppchen“. Mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt – die höchste Auszeichnung auf der Weltausstellung in Chicago, Ausstatter der ersten deutschen Südpol-Expedition, und vieles mehr. Und dann wäre dieses Haus nach der deutschen Wiedervereinigung, fast untergegangen, verschluckt von der Geschichte, wie viele Unternehmen im Osten. Aber Rotkäppchen überlebte und kam zurück. Heute sind sie Marktführer des deutschen Sektmarktes. Was für eine Geschichte!

Von Freyburg ging es weiter nach Naumburg. Der Weg, nur 10 Kilometer lang, für mich jedoch einer der schönsten Abschnitte der Reise. Vorbei an Steilhängen mit malerischen Weinbergterrassen und kleinen Weinberghäuschen, wie in die Landschaft gestreut. Dort machte ich Rast und genoss einen weiten Ausblick auf die herrliche Landschaft. Direkt am Zusammenfluss von Unstrut und Saale wartete eine kleine Fähre, die mich ans andere Ufer der Saale brachte.

Vor mir lag die Stadt Naumburg, einer der schönsten Städte Mitteldeutschlands. Mit seinen vier Türmen war der Naumburger Dom, St. Peter und Paul, UNESCO-Weltkulturerbe, bereits von Weitem sichtbar. Als ich den Dom betrat, wurde ich von einem lauten Ruf eines Mitarbeiters begrüßt, für jeden hörbar:

„Ein Pilger! Sie bekommen selbstverständlich kostenfreien Eintritt. Möchten Sie einen Stempel und eine Führung dazu?“

Natürlich wollte ich! An einer Warteschlange und neugierigen Blicken vorbei, Stolz ein Pilger zu sein, ging es in den Dom mit seinen einmaligen Skulpturen, Figuren und Uta, der schönsten Frau des Mittelalters, in Stein verewigt, deren Meister bis heute unbekannt ist. Im Domgarten, versteckt hinter Rosenbüschen, entdeckte ich ein kleines Schild mit der gelben Muschel, dem Zeichen des Jakobsweges, einer Entfernungsangabe und zwei Richtungen.


< Vacha 152 km // 300 km Görlitz >


Tatsächlich schon 300 Kilometer.

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Dirk Naumann, geboren und aufgewachsen in Torgau / Sachsen, lebt nach Stationen in Düsseldorf und Monaco heute in München. 2020, während der Pandemie, brach er auf, zu einer mehr als 3.600 Kilometerlangen Pilgerreise durch vier Länder Westeuropas. Zu Fuß, ohne Vorbereitung und Erfahrung. Aus den Notizen dieser Reise entstand ein persönliches Buch, dass gleichzeitig seine Premiere als Autor darstellt.

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