{{title:words:5}} Vom: 4. November 2025

Update: 4. November 2025
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Nazaré

Stoked by Nazaré

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Dirk Naumann

Lesedauer: 8 Minuten

Stoked by Nazaré / 2

Zuko Nature

Am nächsten Tag freuten wir uns auf ein sonniges Nazaré. Doch an diesem Tag zogen Nebelschwaden wellenartig vom Meer herüber und verhüllten in mehreren Schichten die Umgebung. Heute war der Nebel stärker als die Sonne und er gab Nazaré eine fast mystische Atmosphäre. In dieser Stimmung begegneten wir einigen Campern, die auf dem kleinen Parkplatz, der sich auf dem Felsplateau befindet und zwischen Leuchtturm und die Wallfahrtskirche Santuário de Nossa Senhora da Nazaré, liegt, einen Platz gefunden haben. Jeder von ihnen hatte seine eigene und besondere Geschichte zu erzählen.

Eine Einmann-Band, Zuko-Nature, spielte magische Musik. Er saß in den Dünen auf dem Weg zum Leuchtturm, sang und spielte Gitarre. Ein italienischer Surfer und ich, ein deutscher Pilger, waren die einzigen Zuhörer. Beide genossen wir das exklusive und magische Konzert. Stundenlang hätte ich ihm zuhören können. Der Wind, die Wellen, diese Musik. Moment – verweile doch. Die Energie dieses Augenblicks klingt bis heute in mir nach. Es gibt diese Momente, die einen eintauchen lassen in eine völlig andere Welt.

Jetzt, da das Herz weit offen ist, fühlt man es ganz tief in seinem Inneren. Am liebsten hätte ich dieses Gefühl konserviert und aufbewahrt, um es zu anderen Zeiten und bei Bedarf schlückchenweise wieder abrufen zu können. Manchmal, wenigstens für eine Weile, tauche ich gedanklich wieder ein in diese Welt, nur um mich daran zu erinnern, wie frei man sich fühlen kann. Hier in Nazaré, dem Ort der Wellen, der magischen Musik von Zuko-Nature, ist ein Teil von mir geblieben.

Astrid, eine deutsche Camperin, der wir zufällig auf dem Parkplatz begegneten und mit der wir uns angefreundet hatten, bot an, gemeinsam nach Peniche, einem weiteren Surfhotspot weiter im Süden zufahren. Auch wenn mich der Gedanke, in Nazaré zu bleiben und nicht zurückzukehren, intensiv beschäftigte, nahmen wir dieses Angebot dankend an – und waren, am nächsten Tag, im Camper auf dem Weg nach Peniche. Für den Ausstieg war die Zeit noch nicht reif.

Bis bald, Naza! Ich komme wieder. Ganz bestimmt.

Ein Wiedersehen

Galerie / letztes Bild: Drei Jahre später, im November 2023, schloß sich der Kreis. Der Weg führte mich wieder nach Nazaré. Dort traf ich auf Zuko Nature und hatte Zeit mich mit ihm auszutauschen.

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Dirk Naumann, geboren und aufgewachsen in Torgau / Sachsen, lebt nach Stationen in Düsseldorf und Monaco heute in München. 2020, während der Pandemie, brach er auf, zu einer mehr als 3.600 Kilometerlangen Pilgerreise durch vier Länder Westeuropas. Zu Fuß, ohne Vorbereitung und Erfahrung. Aus den Notizen dieser Reise entstand ein persönliches Buch, dass gleichzeitig seine Premiere als Autor darstellt.

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Mein Buch: Freigelaufen

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